Kategorien-Archiv Forschung und Studien

Chancenaufenthaltsrecht für Geduldete

Einladung zur BIG SAAR-Fachveranstaltung

Chancenaufenthaltsrecht für Geduldete
Erfahrungen und Lösungswege

17.11.2023, 9.00 – 11.30 Uhr, Breite Str. 63, 66115 Saarbrücken

Referentin:
Ann-Christin Bölter, Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz
anschließend:
Podiumsdiskussion zum fachlichen Austausch, Abschluss mit kleinem Imbiss

Bitte melden Sie sich bis zum 10.11.2023 per E-Mail an bei info@micado-migration.de mit dem Stichwort „Fachveranstaltung BIG SAAR“

Flyer

UNICEF-Bericht zum Kindeswohl im Rückkehrverfahren

UNICEF hat in einer qualitativen Studie den Umgang mit Kindern in Asyl-, Rückkehr- und Reintegrationsprozessen untersucht. Der Bericht „Child-sensitive return“ zeigt, dass auch in Deutschland das Wohl von Kindern bei Entscheidungen in den einzelnen Prozessen noch nicht umfassend und nicht vorrangig berücksichtigt wird. Die Untersuchung ist Teil eines länderübergreifenden Forschungsprojektes von UNICEF zum Kindeswohl in Asyl-, Rückkehr- und Reintegrationsprozessen in Schweden, den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland. Die Ergebnisse für Deutschland basieren auf einer Analyse der rechtlichen Situation, der Auswertung verfügbarer Daten und Studien zu dem Thema sowie 18 Experteninterviews. Die Interviews wurden im März und April 2019 von UNICEF Deutschland und SINUS durchgeführt.

Weitere Infos finden Sie hier.

Besuch aus Japan bei Micado Migration

Im März 2018 wurde das Büro von Micado Migration vom japanischen Wissenschaftler Dr. Ryo Kuboyama von der Tokioter Senshu-Universität besucht. Er weilte für drei Wochen in Deutschland, um im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Thema zirkuläre Migration und Rückkehr im Auftrag des japanischen Kultusministeriums Interviews mit Fachleuten zu führen. Dr. Kuboyama informierte sich in St. Ingbert über das IntegPlan-Projekt sowie die generelle Praxis der bundesdeutschen Rückkehrpolitik, mit einem besonderen Interesse in Bezug auf Partnerorganisationen in Rückkehrländern.

Fokus-Studie vorgestellt: EU-Richtlinien und Rückkehrpolitik

In der EMN-Fokusstudie wird die Rückkehrpolitik in Deutschland im Kontext europarechtlicher Vorschriften analysiert. Die Autorin der Studie, Paula Hoffmeyer-Zlotnik, erklärt, welche Bedeutung europäische Richtlinien für die Praxis haben. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Anerkennung von Qualifikationen und Bildungstransfer

Die Migration von internationalen Fachkräften ist zu einem wichtigen politischen Thema geworden und spiegelt sich im sogenannten Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Damit stehen Einwanderungsländer vor der Herausforderung, ihre Bildungssysteme und Arbeitsmärkte durchlässiger zu gestalten, damit die im Ausland erworbenen Qualifikationen auch im Zielland verwertet werden können. 2012 trat in Deutschland ein Gesetz in Kraft, welches die Möglichkeiten der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen deutlich verbessern sollte. Ist dies gelungen? Ein Interview mit Dr. Martina Müller-Wacker, einer der führenden deutschen Expertinnen im Themenfeld Anerkennung, Bildungstransfer und Fachkräfterekrutierung.

Das vollständige Interview – ein Kurzdossier auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung – finden Sie hier.

SVR-Studie zur Rückkehrförderung

Die freiwillige Ausreise abgelehnter Asylbewerber hat zwar Vorrang vor Abschiebungen, doch gibt es kaum verbindliche Vorgaben für die Ausgestaltung und Förderung. Der Stellenwert der geförderten Rückkehr ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat in einer Studie die Umsetzung der Rückkehrpolitik in Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt untersucht und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet: Rückkehrberatung sollte flächendeckend eingeführt und gesetzlich verankert werden; es bedarf einer besseren Abstimmung zwischen Bund und Ländern, einer Stärkung der Förderstrukturen sowie klarer und transparenter Vorgaben für den behördlichen Vollzug.

Studie: Flüchtlinge auf dem Wohnungsmarkt

Welche Chancen haben Geflüchtete, eine eigene Wohnung zu finden? Ein Forscherteam des „Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung“ (BIM) hat die Situation in Berlin und Dresden untersucht.
In einer Expertise für den MEDIENDIENST fassen die Autorinnen vorab zentrale Ergebnisse zusammen. Demnach sind Flüchtlinge bei der Wohnungssuche mit zahlreichen Problemen konfrontiert:
  • In beiden Städten gibt es bürokratische Hürden: In Berlin muss ein Wohnungsangebot zunächst von den Behörden geprüft werden, bevor Geflüchtete einziehen können. Diese Prüfung dauerte im letzten Jahr oft so lange, dass die Wohnung schon anderweitig vergeben wurde. In Dresden dürfen Schutzsuchende in der Regel erst nach Abschluss ihres Asylverfahrens eine eigene Wohnung suchen.
  • Viele Vermieter haben Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen. Einige befürchten, unterschiedliche „Wohnkulturen“ könnten zu Problemen beim Zusammenleben führen. Andere geben offen zu, dass sie keine Flüchtlinge als Mieter haben wollen.
  • Viele Geflüchtete in Berlin wissen nicht, dass sie in eine eigene Wohnung ziehen dürfen, und begeben sich daher oft gar nicht erst auf die Suche.
Die Expertise finden Sie hier.
Zudem wurden die Ergebnisse in einem Artikel zusammengefasst.

Was Flüchtlinge wirklich bewegt – Studie der Bosch-Stiftung

Auf der Webseite der Robert-Bosch-Stiftung liegen erste Ergebnisse aus einem aktuellen Forschungsprojekt vor:

Flüchtlinge wünschen sich echte soziale Kontakte zur Bevölkerung in Deutschland. Wichtig sind ihnen ein intaktes Sozialleben und stabile persönliche Beziehungen. Das zeigen erste Ergebnisse einer Studie von SVR-Forschungsbereich und Robert Bosch Stiftung. Das Besondere der Befragung: die Flüchtlinge können von sich aus Themen ansprechen.

Mehr dazu hier.

Erfolgreiche SABENE-Fachtagung bei der IHK

Am 9.12. fand in den Räumlichkeiten der IHK in Saarbrücken eine SABENE-Fachtagung zum Thema „Arbeitsmarktintegration syrischer Flüchtlingsfrauen“ statt. Die Veranstaltung wurde von InteressentInnen aus vielfältigen Arbeitszusammenhängen besucht: aus Wohlfahrtseinrichtungen, den Jobcentern und ehrenamtlich Tätigen. Der einleitende Vortrag von Frau Dr. Huda Zein vom Institut für Orientalistik der Universität Köln bot die Grundlage für die folgenden Diskussionen. Frau Dr. Zein schlug einen Bogen von der gesellschaftlichen Stellung der Frau in Syrien – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Erwerbstätigkeit – hin zu den Herausforderungen, die sich nach der Ankunft in Deutschland ergeben. Sie wies insbesondere auf die oft schwierige psychische Situation der Frauen hin, die bei der Beratungstätigkeit zu berücksichtigen sei.

Im Anschluss an den Vortrag fand eine Podiumsdiskussion mit fünf Syrerinnen statt, die zum Teil erst seit sehr kurzer Zeit in Deutschland sind. Sie legten ihren beruflichen Werdegang vor der Flucht sowie ihre Wünsche und Vorstellungen für die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt dar. Neben der sprachlichen Hürde, der Frage der Anerkennung in Syrien erworbener Qualifikationen sowie weiterer, vor allem organisatorischer Herausforderungen wurden auch übergreifende Probleme wie etwa der erlebte Alltagsrassismus diskutiert. Die Syrerinnen endeten ihre Beiträge mit dem Appell, weiter aufeinander zuzugehen, Vorurteile und Stereotypen abzubauen und über ein gemeinsames Verständnis an den Problemen zu arbeiten.

 

Wie nutzen Flüchtlinge Medien?

Wie informieren sich Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht? Welche Rolle spielen soziale Medien und Kommunikationsdienste? Diese und andere Fragen beantwortet eine Studie der FU Berlin, die jüngst veröffentlicht worden ist.