Autor-Archiv micado

Hinweis: Statistisches Bundesamt mit Daten zu Flüchtlingen

Das Statistische Bundesamt hat eine Sonderwebseite für die Darstellung vorliegender Daten zur Flüchtlingssituation erstellt. Es handelt sich um eine Portalseite, die auf verschiedene Statistiken weiterverweist, z. B. zur Bildung, kommunalen Finanzen usw., die alle eine Relevanz für das Thema haben (und hoffentlich zur Versachlichung der Diskussion beitragen). Hier ist der Link.

Bundesbildungsministerium: Maßnahmenpaket für Flüchtlinge

Das Bundesbildungsministerium hat Ende letzten Jahres ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung von Bildungschancen für Flüchtlinge vorgestellt und dafür rund 130 Mio. € bereitgestellt. Das Paket umfasst u. a. Maßnahmen zur Förderung des Spracherwerbs, Verbesserung der Instrumente zur Kompetenzfeststellung und Anerkennung von Qualifikationen und den Ausbau der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration. Detaillierte Informationen gibt es hier.

Fußball und Integration: Neue Broschüre

Der Landessportbund des Saarlandes gehört zu den strategischen Partnern des SABENE-Projektes, weil uns bewusst ist, dass gemeinsamer Sport nicht nur dafür sorgt, dass gegenseitige Stereotypen und Vorbehalte abgebaut werden, sondern auch, weil damit die Art von persönlichen Beziehungen aufgebaut werden, die eine nachhaltige Integration in die Gesellschaft ermöglichen. Das Sozialministerium hat nun in Kooperation mit dem Saarländischen Fußballverband eine Regelbroschüre zum Fußball in arabischer Sprache erstellt, die gedruckt auf der Webseite des Ministeriums bestellt oder direkt heruntergeladen werden kann.

Hinweis: Länderprofile Migration

Die bundesdeutsche Migrationspolitik ist seit Beginn der Flüchtlingskrise in aller Munde. Schon etwas weniger bekannt sind die migrationspolitischen Weichenstellungen in anderen EU-Staaten. Verlassen wir die Grenzen der EU, wird das Wissen um Migration um einiges diffuser. Die vierteljährlich aktualisierten Länderprofile zur Migrationspolitik, die das Osnabrücker IMIS-Institut auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht, können hier Abhilfe schaffen und dienen dazu, den eigenen migrationspolitischen Horizont durch einen fundierten Blick über den Tellerrand zu erweitern.

EU-Kommission: Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise

Vor einigen Tagen hat die EU-Kommission eine Verlautbarung zum aktuellen Stand der Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise aktualisiert. Angesichts der Medienberichterstattung, nach der viele Beschlüsse nur auf dem Papier umgesetzt seien, ist dies sicher ein weiterer, interessanter Beitrag zur aktuellen Diskussion. Die Information enthält auch interessante Links zu weiterführenden Dokumenten der aktuellen EU-Flüchtlingspolitik.

AMIF: Liste der geförderten Projekte

Mit der Ausschreibung des letzten Jahres wurde der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gestartet. Nun hat das BAMF die Liste der geförderten Projekte online gestellt. Durch die dort genannte Jahreszahl „2014“ sollte man sich nicht verwirren lassen: obgleich die Förderung erst ab 2015 erfolgte, ist im Förderprogramm das Förderjahr 2014 relevant.

Kurzdossier der BpB: Flucht und Flüchtlinge im Fokus

Das Jahr 2015 hat eine völlig neue Dimension in der bundesdeutschen Flüchtlingssituation gebracht. Durch die tägliche Arbeit mit Flüchtlingen und den damit verbundenen Herausforderungen verliert man manchmal den Blick für die großen Zusammenhänge in dieser Frage. Das aktuelle Kurzdossier „Das Jahr 2015: Flucht und Flüchtlinge im Fokus – ein Rückblick“ der Bundeszentrale für politische Bildung fasst noch einmal die wesentlichen Entwicklungen, Ursachen und Hintergründe zusammen. Es ist hier nachzulesen.

BAMF stellt erste Ergebnisse aus Flüchtlingsstudie vor

Die vor kurzem vorgestellte Kurzanalyse „Qualifikationsstruktur, Arbeitsmarktbeteiligung und
Zukunftsorientierungen“ von Asylbewerbern und Flüchtlingen wirft einen ersten Blick auf Ergebnisse eines größeren Forschungsprojektes, das mit der Befragung von 2800 Zielpersonen befasst war, die ihren Status zwischen 2008 und 2012 erhalten haben. Herkunftsländer sind vornehmlich jene, die auch wichtig in der aktuellen Flüchtlingssituation sind. Zentrale Erkenntnisse:

  • Etwa 70 % aller Befragten haben zwischen 5 und 14 Jahre lang Schulen besucht. Rund 13 % sind als „Nichtqualifizierte“ einzustufen, knapp 10 % als „Höherqualifizierte“.
  • „„Frauen und Befragte aus dem Irak weisen eine vergleichsweise schlechte Bildungsposition auf. Den irakischen Männern gelingt eine bessere Arbeitsmarktbeteiligung als anderen Herkunftsgruppen.
  • „„Etwas mehr als ein Drittel sind erwerbstätig. Geflüchtete Frauen partizipieren nur in sehr geringem Ausmaß und deutlich seltener als Männer am deutschen Arbeitsmarkt.
  • Die ausgeübten Tätigkeiten sind auf einige Branchen und Berufe
    konzentriert und überwiegend auf einem geringen bis mittleren
    Qualifikationsniveau angesiedelt.
  • Ebenfalls sehr ausgeprägt ist eine dauerhafte Bleibeabsicht der Befragten in Deutschland, häufig einhergehend mit dem Bestreben, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben.

Weitere Ergebnisse aus der Analyse finden Sie hier.

Tagung „Bildungszugänge für Flüchtlinge“

Am 28. Januar findet in Ludwigshafen eine Thementagung unter der Überschrift „Bildungszugänge für Flüchtlinge in der Kommune gestalten“ statt. Veranstaltet wird sie von der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement. Die Veranstaltung beleuchtet politische und rechtliche Rahmenbedingungen und zeigt Möglichkeiten auf, die ein kommunales Bildungsmanagement für die Schaffung und Koordinierung bedarfsgerechter Bildungsangebote für Flüchtlinge bietet. Vertreter von Kommunen geben Einblick in ihre praktische Arbeit und stellen sich Ihren konkreten Fragen. Weitere Informationen finden sich hier.

BAMF veröffentlicht Asyldaten für 2015

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat die Gesamtstatistik der Asyldaten für das vergangene Jahr vorgelegt. Danach wurden 2015 insgesamt rund 480.000 Asylanträge gestellt. Darin nicht eingerechnet sind jene Flüchtlinge, die noch nicht dazu kamen, einen Antrag zu stellen, und stattdessen Aufenthalt aufgrund einer BüMA genommen haben. Nach Angaben des BAMF habe sich zudem die Anzahl der Entscheidungen gegenüber 2014 auf rund 280.000 mehr als verdoppelt. Bei rund der Hälfte dieser Entscheidungen wurde einem Asylantrag stattgegeben.

Die meisten Anträge stammen von syrischen Staatsangehörigen, gefolgt von BürgerInnen aus Albanien, dem Kosovo und Afghanistan. Rund 360.000 Anträge waren bis zum Ende des Jahres 2015 noch in der Bearbeitung.

Eine genaue Aufschlüsselung der Statistik findet sich hier.