Kategorien-Archiv Projekte

Micado baut um

Die aktuelle Corona-Krise hat auch Micado Migration nicht unbehelligt gelassen. Für eine Einrichtung, die viel mit Beratung und Weiterbildung zu tun hat, sind die Kontaktverbote und Distanzgebote besonders belastend gewesen. Im Weiterbildungsbereich hat dies nun einen Prozess beschleunigt, der bereits vor der Krise vorsichtig begonnen wurde, nun aber ungleich dringlicher geworden ist: die Digitalisierung der Weiterbildung in Form von internet-gestützten Angeboten, und zwar in allen möglichen Präsentationsformen. Dazu gehört natürlich auch die Aufzeichnung von Videomaterial, und konsequenterweise sind wir aktuell dabei, einen Büroraum entsprechend einzurichten. Das erste Webinar soll bereits in Kürze im Rahmen des IntegPlan-Projektes erstellt werden.

SABENE Beratungsstellen sind bis auf weiteres geschlossen.

Um der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus entgegen zu wirken, sind die SABENE Beratungsstellen bis auf weiteres geschlossen.
Falls Sie Rat und Unterstützung benötigen, senden Sie uns eine e-mail an info@micado-migration.de. Unsere BeraterInnen werden sich dann telefonisch mit Ihnen in Verbindung setzen.

Ihr
SABENE TEAM

Exkursionen in den Nordirak und nach Nigeria

Das zweite Halbjahr 2019 sieht im Rahmen des Projektes „IntegPlan BMZ“ noch zwei durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte Exkursionen von MitarbeiterInnen der Rückkehrberatung vor. Nachdem im ersten Halbjahr Reisen nach Kosovo/Albanien, Ghana und Marokko durchgeführt worden waren, stehen nun noch der Nordirak sowie Nigeria als wichtige Migrations-Herkunftsländer auf dem Programm. Die einwöchigen Exkursionen sollen den BeraterInnen ein realistisches Bild über die Rahmenbedingungen vermitteln, die RückkehrerInnen nach der Ausreise aus Deutschland erwarten. Dies soll ermöglichen, den Beratungsprozess vor der Ausreise realitätsnah und mit einem gewachsenen Grundverständnis für die absehbaren Integrationsprobleme im Herkunftsland durchzuführen.

Exkursionen nach Tunesien und Ghana

Im November 2018 fanden zwei durch das Programm „Perspektive Heimat“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte und durch das IntegPlan-Projekt durchgeführte Exkursionen für Rückkehrberater/innen nach Tunesien und Ghana statt. Ziel der einwöchigen Reisen war es, die Berater/innen mit der Realität der Rahmenbedingungen beider Länder vertraut zu machen. Dadurch sollen sie in den Stand versetzt werden, in ihrer Beratung zutreffende und realistische Hinweise zu Reintegrationschancen und -herausforderungen zu geben. Die Exkursionen wurden vor Ort von Partnerorganisationen vorbereitet und beinhalteten ein intensives Besuchsprogramm bei staatlichen Einrichtungen, den GIZ-Migrationsberatungszentren, NGOs und Rückkehrern.

Auftaktworkshop in Erbil: „Restart your future at home“ beginnt

Als Partner des „European Technology and Training Centre“ (ETTC) in Erbil, Nordirak, ist Micado Migration an einem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus den Mitteln des Programmes „Perspektive Heimat“ finanzierten Projekt beteiligt. Ziel ist es, in die Region Nordirak zurückkehrenden Migrant/innen eine Orientierungsmöglichkeit vor allem für die ökonomische Reintegration zu geben und diese finanziell zu unterstützen. Micado Migration wird dabei als Focal Point für die Berater/innen der bundesdeutschen Rückkehrberatung agieren und ETTC in seiner Aufgabe unterstützen. Während eines Auftaktworkshops vergangene Woche in Erbil wurden die Rahmenbedingungen der Projektarbeit besprochen und offene Fragen diskutiert. In Kürze wird geeignetes Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Mit konkreten Nachfragen kann man sich bereits jetzt an Micado Migration wenden (b.pamfouet@micado-migration.de).

Rückblick auf die SABENE-Fachtagung „Flüchtlinge aus Afghanistan“

Am 14.11.2017 führte das SABENE-Projekt seine Fachtagung zum Thema „Flüchtlinge aus Afghanistan“ in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer in Saarbrücken durch. Vor etwa 70 Gästen eröffnete Herr Dr. Justus Wilhelm von der HWK die Veranstaltung mit dem Hinweis, dass der Mangel an Auszubildenden in vielen Berufen weiterhin ein großes Problem sei und er darauf baue, dass jugendliche Flüchtlinge den Weg in klassische handwerkliche Ausbildungsberufe finden würden.

Die Islamwissenschaftlerin Angela Parvanta brachte in ihrem Vortrag sowohl den historischen Kontext der Flüchtlingssituation wie auch die schwierige Lebenslage in Afghanistan zur Sprache. Insbesondere wies sie auf die mangelhafte Schul- und Ausbildungssituation hin, die für viele Flüchtlinge schwierige Ausgangsbedingungen für einen beruflichen Start in Deutschland bedingen würden.

In einer anschließenden Gesprächsrunde mit afghanischen Flüchtlingen wurde die Bandbreite der individuellen Situation sehr deutlich: Von Studienabsolventen bis hin zu Jugendlichen, die gerade einen Schulbesuch hinter sich hatten, stellten die Flüchtlinge ihre jeweiligen Erfolge und Herausforderungen vor. Besonders problematisch war und ist für jene, deren Aufenthaltsstatus noch nicht gefestigt ist, ihre potentiellen Arbeitgeber von der Chance einer dauerhaften Beschäftigung zu überzeugen. Ebenfalls diskutiert war der unterschiedlich schwierige Zugang zu Sprachkursen, der nur teilweise durch Eigenstudium kompensiert werden konnte.

In der anschließenden allgemeine Diskussion kamen viele Aspekte zur Sprache: von den Berufschancen für Analphabeten über die Hürden des Zugangs zu Ausbildungsberufen bis hin zur Rolle der Beratungseinrichtungen und der Jobcenter bei der Arbeitsvermittlung. Am Ende der Veranstaltung wurde erneut deutlich, dass die individuellen Lebenssituationen der Afghanen, ebenso wie die anderer Flüchtlingsgruppen, auch eine individuelle Herangehensweise an die Arbeitsmarktintegration notwendig machen.

Erfolgreiche SABENE-Fachtagung bei der IHK

Am 9.12. fand in den Räumlichkeiten der IHK in Saarbrücken eine SABENE-Fachtagung zum Thema „Arbeitsmarktintegration syrischer Flüchtlingsfrauen“ statt. Die Veranstaltung wurde von InteressentInnen aus vielfältigen Arbeitszusammenhängen besucht: aus Wohlfahrtseinrichtungen, den Jobcentern und ehrenamtlich Tätigen. Der einleitende Vortrag von Frau Dr. Huda Zein vom Institut für Orientalistik der Universität Köln bot die Grundlage für die folgenden Diskussionen. Frau Dr. Zein schlug einen Bogen von der gesellschaftlichen Stellung der Frau in Syrien – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Erwerbstätigkeit – hin zu den Herausforderungen, die sich nach der Ankunft in Deutschland ergeben. Sie wies insbesondere auf die oft schwierige psychische Situation der Frauen hin, die bei der Beratungstätigkeit zu berücksichtigen sei.

Im Anschluss an den Vortrag fand eine Podiumsdiskussion mit fünf Syrerinnen statt, die zum Teil erst seit sehr kurzer Zeit in Deutschland sind. Sie legten ihren beruflichen Werdegang vor der Flucht sowie ihre Wünsche und Vorstellungen für die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt dar. Neben der sprachlichen Hürde, der Frage der Anerkennung in Syrien erworbener Qualifikationen sowie weiterer, vor allem organisatorischer Herausforderungen wurden auch übergreifende Probleme wie etwa der erlebte Alltagsrassismus diskutiert. Die Syrerinnen endeten ihre Beiträge mit dem Appell, weiter aufeinander zuzugehen, Vorurteile und Stereotypen abzubauen und über ein gemeinsames Verständnis an den Problemen zu arbeiten.

 

Dual-Fit: Qualifizierungsmaßnahme mit gutem Erfolg

Die Qualifizerungsmaßnahme „Dual-Fit“, die im Rahmen des SABENE-Projektes jugendliche Teilnehmer zur Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung fit machen soll, hat kürzlich eine erste Bilanz der bisherigen Arbeit vorgelegt. Dabei konnte der durchführende Teilprojektpartner, das Zentrum für Bildung und Beruf (ZBB) in Saarbrücken, auf sehr zufriedenstellende Ergebnisse verweisen. Von den 24 Teilnehmenden seit Beginn der Projektlaufzeit haben sieben einen Ausbildungsvertrag im dualen System erreicht. Weitere acht haben entweder ein Studium aufgenommen oder eine andere Form der Weiterbildung gewählt. Andere sind weiterhin in der Maßnahme aktiv oder haben eine Familie gegründet, nur eine einzige Person hat leider abgebrochen. Wie bei der Auswertung deutlich wurde, haben jene, die noch nicht in die duale Ausbildung oder ins Studium übergeleitet wurden, vor allem mit sprachlichen Problemen und mangelnden schulischen Vorkenntnissen zu kämpfen. Einige waren auch Nachrücker, die nur eine relativ kurze Zeit in der Maßnahme verbracht haben und in andere Weiterbildungen überführt werden können. Die Qualifizierung wird nun mit einer neuen Gruppe fortgesetzt und mit Hilfe des Jobcenters Saarbrücken durch zusätzliche Sprachförderung ergänzt, um zumindest einen Teil der erkannten Defizite auffangen zu können. Der gute Erfolg hat das SABENE-Projekt bestärkt, diese Komponente der Arbeit bis zum Ende der Förderperiode aufrechtzuerhalten.

AMIF: Neue Aufforderung zur Einreichung von Projektanträgen

Ab sofort können Träger einen Antrag auf Förderung aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) stellen. Die Frist zur Einreichung von Projektanträgen für das Jahr 2015 endet am 16. Februar 2016. Im Rahmen dieser Ausschreibung werden nur Anträge für die Bereiche „Integration“ und „Flüchtlinge“ angenommen, für den Bereich „Rückkehr“ stehen in dieser Runde keine Mittel zur Verfügung. Weitere Informationen findet man hier.

ERSO bekommt neuen Operational Manager

Das „European Reintegration Support Organizations“-Netzwerk, in dem zahlreiche mit der freiwilligen Rückkehrarbeit beschäftigte Organisationen in Europa sowie im außereuropäischen Ausland verbunden sind, bekommt einen neuen Operational Manager. Der bisherige Inhaber dieser Position, Rick Jones, nimmt eine neue Tätigkeit bei einer internationalen NGO im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit auf. Arrangements für eine Neubesetzung der Stelle werden in Kürze getroffen. Die Arbeit des OM wird in der Zwischenzeit durch eine Mitarbeiterin von Caritas International in Belgien übernommen.

Micado Migration ist seit drei Jahren ERSO-Mitglied und kooperiert mit dem Netzwerk zum Nutzen des IntegPlan-Projektes.